Vor der Kreisausschusssitzung am Dienstag, in der die Entscheidung fallen soll, „bitten wir Sie, dem Kreis Heinsberg ein Über- oder Umdenken seines Entschlusses anzuraten“, schreiben sie.
Die Lehrer machen deutlich, dass der Beruf des Musiklehrer mehr als „reines Stundengeben“ bedeute. Die Konsequenzen der neuen Verträge: „Bei einer Honorierung nach gegebenen Unterrichtsstunden kann von einer lebendigen Kulturarbeit keine Rede mehr sein. Als Honorarkraft sind wir nur „für die Stunde da“, im Angestelltenverhältnis sind wir „für die Sache da!“.
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi unterstützt die Lehrer in ihrem Protest. Vor der Sitzung am Dienstag will der zuständige Fachbereichssekretär Franz Blatt noch einige Politiker zum Umdenken bewegen. Sollte dies nicht gelingen, werde Verdi die Lehrer unterstützen, arbeitsrechtlich gegen die Umwandlung ihrer Verträge vorzugehen, sagte Blatt.
Es sei „hammerhart“, dass die Politik immer wieder betone, wie wichtig eine musikalische Erziehung der Kinder für ihre gesamte Entwicklung sei, aber gleichzeitig auf kommunaler Ebene „so eine Tour gefahren“ werde.
Die Situation der Lehrer bringt die Geigenlehrerin Barbara Dünnwald auf den Punkt. „Leider haben viele Menschen von der Vielschichtigkeit und Wichtigkeit unserer Aufgabe keine Ahnung. Sie empfinden und begreifen den Wert dieser Tätigkeit nicht. Musik spielt man, aber Musik lehren ist keine Spielerei. Wir Musiklehrer fühlen uns oft entwertet oder nicht ernst genommen.“
Schreiben Sie jetzt Ihre Meinung.
Beachten Sie dabei bitte unsere Regeln für Leserkommentare.